Urlaubszeit ist Leseblockadenzeit

Ungefähr so lautet bei mir die alljährliche Regel, wobei dieses Mal nicht nur das Wetter in Extreme verfällt, sondern auch die Schmökerunlust bis dato unbekannte Ausmaße annimmt. Arbeitsalltag, zwei quicklebendige Mädchen und ein seit gefühlten fünf Monaten vertrocknender Garten fordern derzeit einfach jegliche Aufmerksamkeit und Freizeit ein, so dass für eine Lektüre keine Zeit – und vor allem keine Ruhe und Muße bleibt. Der Gelegenheitsleser mag zwar immer ein paar Minuten finden, um sich seinem Buch zu widmen, doch dieser speziellen Kaste gehöre ich halt leider nicht an. Ohne volle Konzentration keine Immersion, tja, und letztlich auch keine Rezension, denn einen nebenbei abgefrühstückten Roman kannst ich nicht über das „Amazon-Review-Niveau“ hinaus besprechen.

Da weder Regen noch Urlaub in Sicht ist und ich augenscheinlich spät abends auch nicht mehr wacher werde, stockt also der Abbau des RUBs (Raum ungelesener Bücher) und damit natürlich gleichzeitig dieser Blog. Der ist zwar mitnichten tot, soll von mir aber nicht mit wortleeren Hülsen gefüllt werden. Frei nach der ostwestfälischen Denkweise (die ich für diesen Beitrag mal ignoriere): „Wenn du nix zu sagen hast, halt einfach die Klappe.“

So lasse ich weiter den Blick durch die vollen Regale schweifen, überblättere mit schmerzverzerrtem Gesicht die lockenden Verlagsvorschauen und statte den anderen Literaturblogs nur kurze Besuche ab, um nicht immer wieder daran erinnert zu werden, was mir da gerade alles wieder Großartiges entgeht. Die Suche nach dem Lesefieber und dem Schwung, sie geht also weiter und meine Hoffnungen ruhen auf der kühleren bzw. kalten Jahreszeit, wo sie dann doch meistens fällt, diese vermaledeite Blockade.

Beste Grüße an all meine Blog-Freunde und Blog-Leser – freue mich darauf, mich bald wieder aktiver mit euch austauschen zu können.

Euer Stefan aus der Crimealley

9 Gedanken zu “Urlaubszeit ist Leseblockadenzeit

  1. Schön, von dir zu hören, Stefan. Ich lasse meinen Garten so vor sich hintrocknen, ohne Lesen geht bei mir nicht. Aber ein schlechtes Gewissen habe ich schon, und zwei Rhododendren haben sich schon von mir verabschiedet. Aber bei dir kommt wieder die Lesezeit und bei mir – hoffentlich bald – die Regenzeit. Bis dahin liebe Grüße, Petra

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    • Hallo Petra. :-) Ich habe im letzten Jahr begonnen, zahllose Bäume zu pflanzen und gleich mehrere Staudenbeete anzulegen (auch für Insekten, Vögel etc.). Da wir ein riesiges Grundstück und eine angrenzende Koppel (im Umkreis des Dorfes hat der Schwager 72ha) haben, reden wir da allein von fast 80 Bäumen. Ich bin jetzt seit Monaten damit beschäftigt fast jeden Abend drei Stunden zu gießen. Gottseidank hat es eine Bachquelle direkt vor der Haustür. ;-) Aber bin jetzt echt am Punkt, wo ich nicht mehr kann und will. Hoffe einfach auf die fortschreitende Jahreszeit. Und werd mich beim nächsten Regen freudig mit ausgebreiteten Armen rausstellen. :-) – Habe den neuen Wallace Stroby gestern abend fast durchgelesen und richtig Spaß daran gehabt. Muss mal schauen, zu was ich als nächstes greife, um den Schwung mitzunehmen. – Wünsche Dir ein schönes Schmökerwochenende und sende ganz liebe Grüße zurück

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      • Ui, das hat ja Dimensionen! Mein Mann geht da ganz anders vor und sägt jedes Jahr mindestens einen Baum um. Unsere Regentanz hat zumindest hier ein wenig geholfen. Es ist leicht feucht. Ich hoffe, auch zu euch kam das kühle Nass. Schönes Wochenende!

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